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Im Clinch

17. August 2001

Häufigkeit. „Schon seit zehn Jahren hat Litfin sein Lehrdeputat nicht mehr erfüllt", klagt Vamholt und verweist auf das zuständige rheinland-pfälzische Wissenschaftsministeri- um. Dieses habe jedoch kein disziplinarrechtliches Verfahren angestrengt. Litfin, der den Vorwurf des Präsidenten als „falsch" zurückweist, machte mit mehreren Eingaben das Ministerium auf die „Misstände" am Fachbereich aufmerksam. Die Folge: Gegen vier Hochschullehrer ermittelt nun das Verwaltungsgericht Koblenz. So wurde jetzt der Dekan des Fachbereichs, der Einkünfte aus der Tätigkeit bei einer Wirtschaftsprüfer- kammer nicht abgeführt hatte, zur Rückzahlung in Höhe von knapp 250 000 Euro verurteilt.Momentan forscht Litfin in Florida und wird im Wintersemester sein drittes Forschungssemester hintereinander antreten. Im Frühjahr 2002 geht Litfin, der als „faulster Professor Deutschlands" in das Licht der Öffentlichkeit geraten war, in Pension. Das Aufatmen an der FH Worms dürfte groß sein. Vamholt: „Es wäre für alle das Beste gewesen, wenn Litfin zu einem früheren Zeitpunkt an eine andere Hochschule gegan- gen wäre".
Benjamin Haerdle

Prof. Dr. Peter Litfin hat ein hehres Ziel. „Studenten sollen ein qualifiziertes Studien- angebot erhalten", so sein Credo. Dafür nimmt der 64-Jährige, der seit den 70er Jahren am Fachbereich für Steuerwesen an der Fachhochschule (FH) Worms lehrt, kein Blatt vor den Mund und gerichtliche Auseinander- setzungen in Kauf. „Professoren glänzen durch Abwesenheit und gehen lieber ihren Nebentätigkeiten nach", lautet Litfins Vorwurf an seine Kollegen. Doch auch er sah Hörsäle von innen nach Aussage des FH-Präsidenten Prof. Dr. Norbert Varnholt nicht in der erforderlichen

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