Der Tragödie Epilog

 NICHTS ANDERES ALS „FINKS KRIEG“ ?

Alles nur Abklatsch des Romans von Martin Walser ?
Behördenkram in seiner Banalität mit  „Langeweile wie ein Fluch“
aus dem Beamtenbiotop ? Exkremente „deutschen Berufsbeamtentums
und seiner existentiellen Privilegien“ ? Aktenkrieg eines Beamten um
seine Ehre, nichts als seine Ehre ? Geschichte einer Obsession ? 
Vermessene Selbstheroisierung ? Modernisierter Kohlhaas !?

Nein, schlichtweg abwegig.

    1.

Hass und Rache ...? -

Sich selbst solcherart zu beschädigen, habe ich stets zu vermeiden gewusst trotz
Mobbingterrors über anderthalb Jahrzehnte .
Von Brecht heisst es :
„Dabei wissen wir doch: Auch der Hass gegen die Niedrigkeit / Verzerrt die Züge. /
Auch der Zorn über das Unrecht / Macht die Stimme heiser“.

Der Unvoreingenommene kann weder das Eine sehen noch das Andere heraushören,
eher Humor und dezenten Zynismus ..... und bei Gott bitte keine Larmoyanz.

    2.

Ich könnte längst seit 5 Jahren in der wohlverdienten Pension leben
– nicht im regenreichen Deutschland, nein, im sonnendurchglühten Florida unter Palmen und vielen, vielen Deutschen und unter Segeln den lieben langen Tag....

Das ministerielle aberwitzige Angebot lag auf dem Tisch - ich hatte es in der Hand -
ich wollte nicht.

Lag mein Nein wohl doch an den verminderten Pensionsbezügen ?

Ob ich als „ausgewiesener Steuerrechtsexperte“ wohl doch kein Zubrot mehr gefunden hätte ?

Das „Abnabeln von der aktiven Arbeit“ mich etwa psychisch gemordet hätte ?

Etwa als deutscher Professor nicht mehr zu den letzten ungekrönten Königen
in unserer Demokratie zu zählen....?

Gibt meine Biographie dafür was her ?

Wer eigenständige hochangesehene Berufe sammelte wie andere Briefmarken,
Bücher schrieb und schreibt, aktiv segelt und fast jedes Land im Vorderen Orient
bereiste und sich mit den dortigen Kulturen als Historiker (wir Juristen haben
bekanntlich auch dazu schnellen Zugang) beschäftigt wie nur wenige –

nein, der kann gewiss der Nibelungen-, Dom-, Luther- und Hochschulstadt
leichten Herzens Adieu sagen, ohne durch den seelischen Rost zu fallen.

Dazu hapert es in dieser Stadt an so manchem.
Dieses Kleinod mittelalterlicher Geschichte –
vom weltberühmten Dom bis zum ältesten jüdischen Friedhof nördlich der Alpen,
diese Stadt der Reichstage und des Reformators Luther, des Nibelungenliedes
als deutschem Nationalepos und an der römischen Heerstraße entlang des Rheins
von Basel bis Xanten mit 2000- jähriger Geschichte – nicht gerade schimmernd
heute mehr -
eher Stadt der „Fellachen“, wie Historiker sagen und die F.A.Z. schreibt....

.....eine Stadt zum Dank dafür, dass sie sich Hochschulstadt nennen darf,
nach 20 Jahren endlich FH - Hinweissschilder aufstellt - die sie sich von der
Fachhochschule auch noch bezahlen lässt.


Eins ist zum anderen gekommen, „faule Professoren“ gibt es bekanntlich
in Deutschland nicht. Wer solches von hoher Warte verlautbart, wird gegrillt – selbst
von der seriösen Tagespresse.  Natürlich ist ja auch keiner faul - ihm müsste ja 
sonst auch die Decke auf den Kopf fallen - doch wie ist das mit den Spatzen, die
von den Dächern pfeifen - und wozu ich ein paar Takte hinzufügte......?

Greencards statt Greenhorns.

Woher kommen bloß die 30.000 arbeitslosen Informatiker in Deutschland, um die
sich jetzt deutscheigentümlich eine Kommission zwecks Fortbildung kümmern will ?
Warum wurden sie nicht gleich lebensnah ausgebildet statt sie jetzt „umschulen“ ?

Quelle: F.A.Z.


......Wenn der Wormser Informatikfachbereich noch vor kurzem mit 19 Professoren sich
um 10 Freshmen kümmern konnte, die das Studium neu aufnahmen –

...... ein Diplomabsolvent lieber weiter studiert und dafür als Erstsemestriger (!) 
neueingeschrieben wird ...

.......und der Kanzler die berlingeborene Currywurst vergebens im Internet sucht....

Ein Schelm, der Versäumnisse anderswo als in Mainzer Amtsstuben sucht...

.....liegen doch allein dort Hoheit und Verantwortlichkeit für die Bildung im Land der Reben und Rüben - weder heute in Berlin noch gestern in Bonn - warum wohl ist Kulturpolitik billiger als Sozialpolitik ?

.....besitzt nicht 
Worms die zehntbeste Hochschule  (aller Unis und FH’s !)
 in Deutschland, weil auf die familienfreundliche  Frage des SPIEGEL an 638
deutsche FH-Profs „An welche Hochschule würden Sie Ihr Kind schicken ?“
davon (immerhin) 10 (!)  Worms benannten  ( die FH Worms allein besitzt schon
über 60 Profs....).
Wie richtig daher, dass sie seit 20 Jahren als einzige Hochschule im Lande mit
Wissen und Billigung des Ministers in jedem Semester ihren Lehrbetrieb einen
ganzen Monat vor der allgemeinen Zeit zu Ende gehen lassen kann - 
mit solch hochgedröhntem lean management schafft man in Deutschland
best of the breed, von der Fachhochschule freudig aufgegriffen, und fördert die
Diskussionsverweigerung in unserer viel zitierten Wissensgesellschaft.

Warum mein Engagement ?

- Gesund, lebensfroh und lebensformend, engagiert und verantwortungsbewusst,
gestalterisch und vorwärtsgerichtet, zukunftsweisend, entdeckerisch -
natürlich auch dezent blauäugig, wie jeder Zyniker weiss -
nicht illusionsfrei und ständig  gefährdet durch Enttäuschungen -

kurzum:  nicht mausgrau und noch immer ein Tick zu jung.....

- Wenn dann noch W i l l k ü r, Anarchie und Gesinnungsterror  ins Spiel kommen,
dann greift man den Fehdehandschuh zugunsten des sog. Humankapitals willig auf,
wenngleich notgedrungen, und ficht – sich an der Odenwaldquelle noch laben zu können,
wenn’ s voller Hagen dräut - daraus wird natürlich nichts in solchem Bergaufkampf. 
Schon in der DDR entschied sich, ob jemand Dissident wurde oder nicht, nicht zuletzt an
seinem Temperament, und wer sich nicht beugen wollte, lief Gefahr, sich in aussichtslosen
Kämpfen an ihr zu verschleissen.  Nichts anderes darf man in der Demokratie erwarten,
wenn

kurzum:  Blindheit und Gleichgültigkeit bis in höchste Spitzen
        deutscher Politik herrschen
 
        durchaus im allgemeinen Parteikonsenz......

Nirgendwo gilt wohl mehr als in unserer Bildungs- und namentlich Hochschulpolitik,
dass man sich keinen Mummenschanz mehr leisten kann.  In ihrer Schlampigkeit hat
sie fatale Ähnlichkeit mit den Uniformen deutscher Polizei.

Green cards für IT, Handwerker und Bauernhelfer noch dazu auf Kosten von
Entwicklungsländern importieren zu wollen, pauperisiert jene armen Länder
zynisch
 und lässt kein Deuteln am Bankerott mehr zu. Herzogs ‚Ruck-Rede’
war leider ein Schuss in den Ofen - locker gesagt.

 kurzum: Wir in Deutschland haben viel zu lange über die
        falschen Dinge diskutiert......

Warum der ‚Kampf’ über anderthalb Jahrzehnte ?

 - MP Beck von Rheinland-Pfalz am Holocaust-Tag in diesem Januar von der Kanzel in
St. Stephan seinen Landtagsabgeordneten und den geladenen und verschreckt dreiblickenden Kids einbläut, Zivilcourage zu zeigen im Alltagsleben - während sich gleichzeitig an der FH Worms ein Professor himmelschreiende rassistische, ausländerfeindliche und grundgesetzwidrige Eskapaden ungestraft leisten kann und der MPund der träge staatsanwaltschaftliche Ermittler trotz notarieller Beweisurkunden sich seit vielen Monaten in vornehmes Schweigen hüllen. Auch der Wormser Bundestagsabgeordnete Klaus Hagemann (SPD) besitzt dieses Wissen.

Auf der gleichen Veranstaltung in St. Stephan eine Lehrerin dem TV beeindruckend
in die Kamera gibt :
„Wir mussten dabei stehen und konnten nichts tun. Das ist das Schlimmste,
was einem passieren kann“.


Bundespräsidenten Rau in gleicher Tonlage :
„Die Menschen müssen sich in ihre eigenen Sachen einmischen“.

-  Selbst die Deutsche Bahn lässt an jedem Bahnhof wissen:

 „Wer schweigt, macht mit“.
Christlichen Wertvorstellungen und einem wertbestimmten Menschenbild fühle ich mich gestaltungsverantwortlich und das schon recht lange. Seitdem ich Anno 1947als Sextaner 
( schon damals ging’s nicht ohne Sex, wie man sieht ) Fussball mit meinen Klassenkameraden in der ‚Siegesallee’ im Tiergarten in Sichtweite von Schloss Bellevue spielte vor grossnyartiger Kulisse, wir alle im Würgegriff des sowjetischen Bären lebten und noch kein Bundespräsident dort residierte und die „Goldelse“ nicht im Schlaf daran dachte, sich zum Phallussymbol für die Love Parade zu mausern. <

Am eigenen Leib verspürt zu haben, was Diktatur und Stalinorgeln bedeuten,

lassen
mich praktizieren, was vollmundige Politiker und geschniegelte Talkmaster heute lautstark verkünden.

Das Schweigen der Ministerialbürokratie in meiner Sache ist das Eingeständnis von Ohnmacht gegenüber der Wahrheit.

Und zu guter Letzt ::

Professor Florida holt sich jetzt seine green card.....

green card..... for India.....

for India ?

Of course, the whole bunch.. The West Indies !

Denn wie war das doch noch gleich mit der “Titanic”: Die Kapelle spielte, bis die Gläser vom Tisch rollten..........

.... auch ein Segler muß mal seinen Fuss auf festen Boden setzen....

Quelle: F.A.Z.

Satirische Realität oder realistische Satire ?

R e a l s a t i r e  i n  D e u t s c h l a n d 

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